Im Januar 1996 bin ich mal dem warmen Deutschen Winter entflohen und mit meinem gut isolierten VW-BUS (T3 50PS Diesel) nach Skandinavien gefahren. Nachdem ich unterwegs in Hamburg noch eine neue Kupplung gebraucht hab, bin ich dann auf den letzten Drücker nach Tavemünde gekommen, von wo ich mit der Finjet nach Helsinki aufgebrochen bin. 36 Stunden in einer Vierkabine mit 2 Russen und einem Finnen, das war schon ein Erlebnis.
Helsinki hat mich dann standesgemäss mit unter -20°C empfangen und in Finnland wurd’s dann auch nicht wärmer. Dank meiner Standheizung (Webasto lässt grüßen) war’s im Auto aber selbst beim schlimmsten Schneesturm angenehm warm. Beim Wandern ist es mir aber auch draussen gut warm geworden. Die Temperaturen kann man dank der geringen Feuchte gut aushalten.
Unterwegs hab ich dann noch ein paar Gespannfahrer getroffen, denen die Kristallralley zu weicheiermässig ist. Die wollten mitte Januar nach Kirkenes. Bei der Überfahrt von Vaasa nach Umea gings dann über die zugefrohrene Ostsee. Im Bug des Schiffs gabs dann eine Sauna. Die Stimmung war hier etwas seltsam. Das ganze Schiff ächzte unter den an den Rumpf krachenden Eisschollen.
In Schweden war’s dann deutlich wärmer, wenngleich immer noch deutlich unter 0°C. Über Dorothea und Östersund bin ich dann schließlich nach Olso gekommen. Wunderschön anzuschauen immer wieder die gefrohrenen Wasserfälle In Olso und weiter südlich gabs dann wenig bis gar keinen Schnee mehr. Die zugefrohrenen Seen erzeugten aber immer wieder unheimliche Geräusche, wenn sich unter dem Eis die Luftmassen bewegten.
Auf dem Heimweg nach München gab’s dann ab Ingolstadt mehr Schnee wie Oslo..